Wenn es in der Oper auf einmal nach Zuckerwatte riecht, an jeder Ecke gebastelt und gewerkelt wird und überall vor allem kleine Besucher herumflitzen – dann ist wieder Kinderfest in der Staatsoper Hannover! Zu diesem Termin, der jedes Jahr im Vorfrühling stattfindet, gehört das Musiktheater einen ganzen Tag lang Kindern ab fünf Jahren und ihren Familien. Alle 1200 Karten für den 8. März waren schon Wochen im Voraus ausverkauft. Auch 13 Kinder der Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge und Asylbewerber an der Feodor-Lynen-Straße und der Baumschulenallee waren mit einigen Eltern sowie der Erzieherin Birgit Carls und der Sozialpädagogin Silke Siemer von European Homecare dabei.
In der Oper erwartete die jungen Besucher eine Einführung im Konzertsaal mit der anschließenden Aufgabe, ein Bühnenbild zu erstellen. Hierfür gab es zahlreiche Workshops, die sich wie auf einer Flaniermeile vom Parkett bis zum dritten Rang verteilten. Da konnte man Musikinstrumente kennenlernen, Tontechniker spielen, tanzen, schneidern, basteln, Masken bauen, Requisiten herstellen – alles, was eine Oper eben so für eine Bühne braucht. Danach wurden die Ergebnisse im Konzertsaal direkt auf die Bühne gebracht und in einer Rahmenhandlung dargestellt, untermalt mit Musik vom Niedersächsischen Staatsorchester und einer Solistin. Das ganze Publikum wurde mit in die Handlung einbezogen, es wurde gesungen und getanzt. Fazit des Tages: Ein absolut gelungenes Event mit glücklichen, strahlenden Kindern, die in der Nacht bestimmt schön geträumt haben.
Das Kinderfest war einer der letzten Termine, der an der Staatsoper stattfand. Aufgrund der Verbreitung des Coronavirus wurde der Spielbetrieb bis zum 19. April ausgesetzt. Gemeinsame Ausflüge werden ebenfalls bis zu einer Entspannung der Situation nicht mehr stattfinden.