Die neue Sprachlernmethode nimmt in der Stadt Essen Anlauf. Grundwissen zu spezifischen Themengebieten wird in Sprachkursen anhand von Sprachbausteinen vermittelt. Die Erstorientierung wird so für Asylbewerber leichter gemacht, ein großer Schritt zur Selbstständigkeit und Integration.
Alltagssituationen werden in den Unterrichtsstunden nachgestellt, dazu zählen neben den Behördengängen auch das Durchspielen von Arztbesuchen und Wohnungsbesichtigungen. Fortführend gibt es neue Sprachlernangebote, die auf konkrete Berufsfelder zugeschnitten wurden.
Ein weiterer Benefit ist das „Schneeballsystem“ – Absolventen des neuen Konzepts sind in der Lage, selbständige Sprachkurse für Asylbewerber zu geben, aber haben dann auch die Kompetenz, neue Sprachtrainer auszubilden. So steht einer schnellen Wissensverbreitung des vierwöchigen Intensivkurses nichts im Wege und gemeinnützige Organisationen können sich konsequent auf die intensive Förderung konzentrieren.
An einer weiteren Stufe wird derzeit noch gearbeitet: die Ausweitung des Sprachkurssystems auf Wirtschaftsunternehmen. Männliche und weibliche Asylsuchende sollen so Berufspraxis und Sprachgebrauch gleichberechtigt aufnehmen können.
Effizienz durch richtige Wissensweitergabe, an der Sprache darf es nicht liegen.