„Social Distancing“ ist das Gebot der Stunde. Dies gilt natürlich auch für Gemeinschaftseinrichtungen für Flüchtlinge, in der verhältnismäßig viele Menschen auf begrenztem Raum leben. In einer von European Homecare betriebenen Einrichtung in Hannover haben die Kinder daraus ein kreatives Projekt gemacht: Sie malten Abstandskreise auf den Boden des Außengeländes und füllten diese mit bunter Straßenmalkreide aus. In der Unterkunft bewohnt jede Familie für sich einen Wohnbereich, die Gemeinschaftsflächen draußen teilen sich jedoch alle. Dank der Kreise fällt es gerade den Kindern leichter, den wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr mit Covid-19 empfohlenen Abstand von zwei Metern einzuhalten. Und auch die Erwachsenen freuen sich darüber, auf den neuen „Abstand-Stühlen“ ein wenig die Sonne genießen zu können.
Das Malen war eine willkommene Abwechslung, denn wie für alle Kinder fällt auch für sie der Unterricht aus. Zum Glück arbeitet in der Einrichtung eine Erzieherin, die Einzelunterricht anbietet, da die Nachhilfelehrerin zur Zeit nicht kommen kann.
Um in Kontakt zu bleiben, haben die Kinder den Brief wieder für sich entdeckt. Nicht nur ihre Lehrerin hat einen bekommen, sondern auch ein Kind, das gerade im Krankenhaus liegt und keinen Besuch bekommen darf. Ein kleines Zeichen dafür, dass alle aneinander denken, wurde auch in einer anderen Einrichtung in Hannover gesetzt: Dort wurde ein Briefkasten aufgehängt, über den sich die kleinen Bewohner gegenseitig Post schicken können. Schon nach ein paar Minuten lag der erste Brief im Kasten.